Von Menschen und Organisationen, denen Engagement Spaß macht
Der Wunsch, gleiche Bildungschancen für alle Kinder zu ermöglichen, ist weit verbreitet. Der Weg dahin mag sehr weit sein, doch jeder einzelne Schritt ist wichtig. Initiativen wie diese zeigen, dass vieles möglich ist.
Seit 14 Jahren begleitet Rolf Winter ehrenamtlich Schüler außerhalb der Schulzeiten, die lernen wollen. In der größten allgemeinbildenden weiterführenden Detmolder Schule, der Geschwister-Scholl-Gesamtschule, wollen viele Schüler lernen. Sie zahlen dafür auch einen eigenen Beitrag, 30 Euro pro Halbjahr. Doch um diese Lernbegleitung ganz intensiv und persönlich gestalten zu können für den maximalen Lernerfolg, reicht dieser Betrag nicht aus. „Bei uns sind viele Schüler, die zusätzlich lernen wollen, aber sich mehr nicht leisten können“, schildert Christoph Trappe als Schulleiter die Situation. Herr Winter bringt sich wöchentlich über die Ehrenamtsagentur „1.000 helfende Hände“ der Bürgerstiftung aktiv ein.
„Es herrscht eine tolle Lernatmosphäre, konzentriert, intensiv und mit Spaß“, schildert Kay Sandmann-Puzberg seine Eindrücke. Seit Jahren unterstützt die Bürgerstiftung die wertvollen Initiativen durch engagierte Menschen. Nun konnte dank eines erfolgreichen Förderantrags die Lernbegleitung auch finanziell mit 1.800 Euro unterstützt werden.
„Wir freuen uns sehr, dass wir dank des Engagements unserer Teilnehmer das Projekt "Balu und Du" der Bürgerstiftung ebenso unterstützen können wie diese Lernbegleitung, weil hier allen Kindern auf großartige Weise noch mehr ermöglicht wird“, betont Petra Rottmann, Head of Charities bei der Deutschen Postcode Lotterie.
Dank der Spende kann die Lernbegleitung mit so vielen Schülern fortgesetzt werden und darüber freuen sich Winfried Koch, Leiter der Lernbegleitung und Lehrer, und Beate Hartung de Groote besonders. „Wir erleben die Kinder, wie sich ihre Noten verbessern, und sie Lust am Lernen bekommen durch diese Stunden“, so de Grote, selbst Lernbegleiterin. Und manchmal, wenn ein Kind den Raum betritt mit dem stolzen Ruf: „Ich habe meine erste Drei in Mathe geschrieben“, dann wissen alle Engagierten, wie wertvoll ihre Arbeit wirklich ist.
Es geht um Bildung, ja. Gleichzeitig geht es um junge Menschen, die ihr Selbstbild entwickeln, die Erfolge erleben und sich selbst zeigen, dass sie es können. Das fördert das Selbstbewußtsein und die Motivation, sich zu engagieren. Diese Entwicklungen sind mindestens so wertvoll wie die Lernerfolge in Englisch, Mathe oder Deutsch selbst. Ein Dank gilt den Menschen, die sich mit Spaß engagieren. Es ist ein wertvoller Schritt auf diesem so wichtigen Weg hin zu gleichen Bildungschancen.